Als erstes wünsche ich allen Besuchern und Lesern (darin ist für mich die weibliche Form eingeschlossen!) ein gutes neues Jahr! Willkommen im Jahr 2012, dem Jahr, in dem die Welt (wieder einmal nicht) untergehen wird, diese Prognose wage ich schon heute.

Wer dagegen an seinem Untergang arbeitet, ist unser Bundespräsident Christian Wulff. Was der sich in diesen Tagen leistet, ist nur noch peinlich. Erst seltsame Vorteile annehmen, dann der Versuch, deb bösen Journalisten einen Maulkorb zu verpassen.. Günstige Kredite in Anspruch zu nehmen oder auf Kosten von "Freunden" Urlaub zu machen mag zwar formaljuristisch noch in Ordnung sein, doch es hinterlässt ein "Gschmäckle". Besonders pikant ist dabei nicht, das sich Christian Wulff Vorteile verschafft hat, die Normalbürger nicht bekommen hätten, sondern das er selber sich in den Jahren vor seiner Präsidentschaft als hohe moralisch Instanz aufgespielt hat. Mit Kollegen aus der Politik (wenngleich aus anderen Parteien) ging er in ähnlichen Situationen wenig zimperlich um. Zu Recht sah er die Glaubwürdigkeit der Politik durch solches Gebahren untergraben und wetterte heftig dagegen. Nun müssen wir erkennen, dass Wulff selber auch nicht besser ist. Sein Versuch, die Angelegenheiten zu vertuschen und der Angriff auf die Pressefreiheit, war wohl die dümmste aller möglichen Reaktionen und des Präsidenten eines demokratischen Landes unwürdig.
Wenn Christian Wulff dieselben hohen moralischen Ansprüche und Maßstäbe, die er an andere anlegte, auch für sich selber gelten lassen würde, dann bliebe ihm nur der Rücktritt. Wasser predigen und selber Wein trinken, das kommt nicht gut an. Ich empfehle ihm, sich einmal mit Sokrates zu befassen. Der hat seine Prinzipien nicht nur verkündet, sondern hat sie auch konsequent befolgt. Das einzige, was Wulff noch im Amt halten kann, ist der Umstand, dass wir nicht schon wieder einen neuen Bundespräsidenten haben wollen. Doch seine Glaubwürdigkeit ist dahin und einen Bundespräsidenten, dem keiner mehr vertraut, brauchen wir auch nicht.