Nachfolgend einige bekannte (kluge) Sprüche und Interpretationen dazu. Die Interpretationen sind nicht zwangsläufig objektiv.
Dieser dem chinesischen Lehrer und Philosophen Konfuzius zugeschriebene Satz erscheint zunächst rätselhaft. Warum sollte der Weg zu etwas erstrebenswerter sein als das, was am Ende des Weges wartet - das Ziel? Es ist eine Frage der Priorität. Um ein bestimmtes Ziel erreichen zu können, muss man den richtigen Weg finden. Wer sich auf einem guten Weg befindet, erreicht sein Ziel leichter.
Konfuzius' großes Ideal war der "edle" Mensch, der mit sich, seinen Mitmenschen und seiner Umwelt in Harmonie und Einklang lebt. Als wesentliche Voraussetzung dafür sah die Bildung und Ausbildung aller Menschen an. So setzte er sich nicht so sehr dafür ein, alle von der Idee des Edlen zu überzeugen, sondern seinen Mitmenschen Bildung zu vermitteln. Die Bildung war für ihn der Weg, durch den das große Ziel schließlich fast von alleine erreicht werden konnte. Das eigentliche Ziel, auf das er sein Handeln ausrichtete, war also den richtige Weg dorthin zu finden.
Viele Menschen wandern heute auf Pilgerwegen, z. B. dem Jakobsweg, um spirituelle Erfahrungen oder Einsichten zu gewinnen. Für sie ist der Weg der wichtige Teil der Reise, nicht das Ziel am Ende des Weges. Das Ziel zu erreichen ist nur ein Moment, den Weg zu gehen dauert Tage oder gar Wochen und hier finden die Erfahrungen statt. Auch dieser Weg ist das eigentliche Ziel, Anfang und Ende sind nur Punkte.