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Ein paar Gedanken zum Hobby Fotografie

 

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Dieser Blog war nicht geplant, aber nachdem ich mich auf der Suche nach einer neuen Kamera ein wenig in Netz umgesehen habe und dabei feststellte, dass es viele widersprüchliche Meinungen gibt und sogar bei einigen Berufsfotografen teilweise falsche Informationen zu finden sind, habe ich mich entschlossen, ein paar eigene Erfahrungen beizusteuern. Ich versuche dabei, markenneutral zu sein. An den Glaubenskriegen zwischen den Anhängern bestimmter Hersteller möchte ich mich nicht beteiligen. Ich bin sicher, dass man mit Kameras aller Hersteller gute Fotos machen kann, denn die Technik unterscheidet sich nicht gravierend und es kommt vor allem auf den Fotografen an.
Spezielle Abhandlungen zur Technik sind nicht geplant, dazu gibt es in den unendlichen Weiten des WWW oder in einigen guten Büchern genug Material.

Das leidige Thema Datensicherung

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Mit diesem Beitrag möchte ich euch für das Thema "Datensicherung" sensibilisieren. Das heißt für die Frage: Wie sichere ich mich gegen Datenverlust ab? In der IT-Branche gibt es den netten Spruch "Kein Backup - kein Mitleid!". Backups, also das Sichern von Daten auf einem weiteren Medium, sind eine ziemlich unbeliebte Sache. Profifotografen machen das meistens, oft sogar automatisch, denn wenn die ganzen Hochzeitsfotos verschwunden sind, dann ist nicht nur das Honorar für den Auftrag weg, sondern auch der Ruf ruiniert. Hobbyfotografen wie wir nehmen es damit oft nicht so genau. Die Bilder werden von der Speicherkarte auf ein Laufwerk im  PC geladen, vielleicht eine große Festplatte nur für Fotos, und das war's dann. Andere kaufen für jede Reise neue Speicherkarten, die dann im Schuhkarton aufbewahrt werden. Nur: Festplatten können kaputt gehen, ebenso Flashlaufwerke, Speicherkarten und CDs oder DVDs.

 

Festplatten können ihre Magnetisierung verlieren sowie mechanische und elektronische Fehler bekommen, SSDs und Speicherkarten können ihre Ladung verlieren und Elektronikfehler erleiden, CDs und DVDs können verkratzen oder durch Oxydation der Datenschicht unlesbar werden. Wie lange die Daten erhalten bleiben, lässt sich nicht genau sagen. Das können einige wenige Jahre oder auch über 20 Jahre sein. Man kann fast sagen, je moderner ein Medium ist, desto kürzer ist seine Lebensdauer. Am längsten hielten die Tontafeln der alten orientalischen Völker, aber wer möchte heute seine Megabits da hineinklopfen? Wir müssen also mit dem Risiko eines Ausfalls leben. Festplatten können u. U. noch repariert und ihre Daten gerettet werden, aber das kann leicht ein paar hundert bis über 1000 Euro kosten. Bei Flashspeichern sind die Chancen auf Rettung dagegen gering, wenn es zu einem kapitalem Ausfall kam. Wie können wir unsere Schätze dagegen absichern?

 

Wer ständig viele Fotos bearbeitet und verwaltet, wird sich vermutlich ein externes Backup-System angeschafft haben. Das arbeitet automatisch im Hintergrund und ist für Profis unverzichtbar. Wer weniger häufig auf seine Bildersammlungen zugreift, ist mit einer zusätzlichen externen Festplatte gut bedient. Auf die werden, regelmäßig oder nach größeren Aktionen, die neuen Daten übertragen. Extern deshalb, weil sie dann weniger Betriebsstunden erfährt, vor einem eventuell defekten PC-Netzteil und vor allem vor Angriffen von Cyber-Kriminellen (Erpressungstrojaner) geschützt ist. Wer ganz sicher sein will, nimmt noch ein zweites Backup-Laufwerk dazu, das an einem anderen Ort aufbewahrt und dann eben nicht so häufig aktualisiert wird. Das ist eine gute Absicherung gegen Diebstahl, Feuer, Naturkatastrophen und anderes. Auf diese Weise lassen sich auch noch andere, wichtige Dokumente sichern.

Es ist übrigens sinnlos, auf dem Arbeitslaufwerk eine Backup-Partition einzurichten. Auch wenn die wie eine zweite Platte erscheint, bei einem harten Crash sind meistens beide Partitionen verloren. Backups gehören immer auf einen zweiten, physikalisch getrennten Datenträger.

 

Meine Konstellation sieht so aus: Ich nutze zwei externe SSDs (wegen der Geschwindigkeit, eine für Fotos, eine für Videos) als Arbeitslaufwerke und eine gemeinsame HDD für das Backup. Außerdem gibt es eine weitere Backup-Platte mit zusätzlichen Daten. Eine Sicherung mache ich immer dann, wenn ich größere Änderungen hatte (nach Bearbeitungen) oder eine größere Anzahl neuer Fotos hinzu gekommen ist. Gute Backup-Programme übertragen nur die Änderungen, so dass die Sicherung recht schnell geht.

 

Ich halte die konventionellen Festplatten (2,5 Zoll mit USB3) derzeit für eine relativ zuverlässige Lösung. Sie ermöglichen es, auch große Datenbestände günstig zu speichern. DVDs und Blu-ray sind für die meisten Anwender wohl zu klein und zu langsam. Zudem ist die Lebensdauer der selbst gebrannten Scheiben sehr unterschiedlich und kann sehr kurz sein. Längerfristig ist unklar, wie lange es dafür noch Abspielgeräte geben wird.

 

Wie ist es mit Cloud-Speicher? Ich persönlich halte nicht so viel davon. Ich nutze gelegentlich einen solchen, um Bilder zu teilen, aber nicht zur Sicherung. Cloud-Anbieter verfügen normalerweise über eine permanente Datensicherung, so dass unsere Bilder gegen Verlust geschützt sein sollten. Aber: Clouds können gehackt werden, der Anbieter kann insolvent werden und den Betrieb einstellen, bevor alles gesichert werden kann, die Verbindung kann unterbrochen sein, wenn man sie gerade braucht, der Speicherplatz ist meistens recht begrenzt oder relativ teuer. Dafür steht er weltweit zur Verfügung, was für Reisefotografen interessant ist. So kann man unterwegs Daten sichern, ohne einen Laptop mitschleppen zu müssen, vorausgesetzt, es gibt eine brauchbare Internet-Verbindung. Da meine Kamera zwei Kartenslots besitzt, nutze ich eine zweite Karte als Backup-Medium. Vorher habe ich mehrere kleine Karten verwendet, so dass beim Ausfall einer Karte nicht gleich alle Aufnahmen verloren gewesen wären.

Bei den kostenlosen Cloud-Diensten empfehle ich euch, die Nutzungsbedingungen genauer anzusehen. Einige Anbieter reduzieren die Auflösung beim Hochladen oder komprimieren recht stark, um Speicherplatz zu sparen. Das ist kein echtes Backup mehr! RAW-Aufnahmen werden oft gar nicht angenommen. Zudem räumen sich viele Anbieter das Recht ein, eure Fotos nach Belieben zu vermarkten. Klar, irgendwie müssen die auch Geld verdienen.

 

Fazit: Viele Fotos sind unwiederbringliche Erinnerungen. Wir haben die Möglichkeit, sie gegen Verfall und Verlust abzusichern, und die sollten wir auch nutzen. Ausfälle kommen gerne ohne Vorwarnung! Die Sicherungskopien sind am besten außerhalb des PCs aufgehoben, wo sie vor defekter Hardware und Angriffen aus dem Internet geschützt sind. Die relativ geringen Kosten dafür sollten euch diese Erinnerungen wert sein.

 

Meine Meinung zu Testberichten

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Wenn es darum geht, die Fotoausrüstung zu erneuern oder zu erweitern, werden die meisten von uns sicher auch Testberichte aus Fachzeitschriften oder dem Internet zu Rate ziehen. Die können bei der Entscheidungsfindung durchaus hilfreich sein, aber auch in die Irre führen. Nicht alle Tester urteilen neutral, manchmal sind die Randbedingungen unklar, einige Rezensenten kopieren einfach die Werbetexte der Hersteller. Da erscheinen gerade für Kameras und Objektive Tests mit Testcharts und Messdaten besonders objektiv. Doch genau diese möchte ich hier infrage stellen und zeigen, dass sie nicht immer die Wirklichkeit wiedergeben.

Canons geheimnisvolle Tonwertpriorität

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Mit der EOS 40D hat Canon schon vor Jahren die Option "Tonwertpriorität" eingeführt, die seitdem in allen neu erschienenen Kameramodellen enthalten ist und unter den Bildeinstellungen aktiviert werden kann (im Display = "D+"). Da Canon die Funktion nicht im Detail, sondern nur eher allgemein erläutert, gibt es im Internet reichlich Spekulationen und Thesen dazu. Oft sind sie falsch, und sogar in einem Buch zu einer Kamera fand ich eine falsche Information dazu.
Die wichtigsten Fragen sind sicher: Was bewirkt diese Option, wie sinnvoll ist sie, wie wirkt sie sich auf RAW-Aufnahmen aus? Die Antworten dazu in aller Kürze vorab:
> Nein, es ist keine einfache Unterbelichtung um eine Stufe wie bei einer manuellen Belichtungskorrektur, sondern sie betrifft nur die Lichter, in denen die Zeichnung etwas verbessert wird.
> Ansichtssache, in hellen Umgebungen mit starken Kontrasten kann sie etwas mehr Details erhalten, in dunklen Situationen würde ich sie ausschalten. Ob sie besser funktioniert als die Lichterkorrektur in der Nachbearbeitung muss noch erforscht werden. Theoretisch müsste das so sein, denn:

JPEG oder RAW - Was ist sinnvoll?

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Das JPEG-Format für Fotos dürfte den meisten bekannt sein, es sind die Dateien mit der Endung ".jpg" auf den Speiochermedien. Das Format ist schon relativ alt und bei den allermeisten Kameras voreingestellt. Viele, selbst engagierte Fotografen, wissen aber nicht oder ignorieren, dass es daneben auch ein anderes Format für Bilddateien gibt, nämlich das RAW-Format. Dabei ist es mittlerweile in praktisch allen Systemkameras, den meisten (zumindest besseren) Kompaktkameras und sogar auf einigen Smartphones verfügbar. "Raw" bedeutet "roh" und kommt nicht nur in der englischen Küche vor. In der Fotografie werden damit Bilddateien bezeichnet, die im Rohzustand vorliegen, also ohne weitere Bearbeitung; so, wie sie vom Bildsensor kommen. Deshalb werden sie in Anlehnung an die analoge Fotografie auch gerne als "digitale Negative" bezeichnet, die erst einmal aufbereitet werden müssen. Um sie zuverlässig auf allen Geräten wiedergeben zu können, müssen die Fotos konvertiert werden und diesen Aufwand scheuen die meisten Fotografen. Ich finde das nicht so schlimm, denn das zwingt mich dazu, mich mit meinen Aufnahemn zu befassen. Natürlich könnte ich das auch automatisch und im Stapel erledigen lassen, aber so wird mein Ehrgeiz geweckt, möglichst viel aus den Bildern heraus zu holen. Sicher kennt ihr das auch: Nach einem Ausflug mit Freunden werden die gesammelten Schnappschüsse in einen Cloud-Speicher kopiert, damit alle sie ansehen können. Eine größere Anzahl Bilder ist aber verwackelt, unscharf oder völlig falsch belichtet und somit unbrauchbar. Warum wurden sie nicht gleich gelöscht? Der Fotograf hatte offenbar kein besonderes Interesse an seinen eigenen Aufnahmen. Muss ich mir dagegen jedes einzelne Foto vorher ansehen, werde ich die unbrauchbaren gleich löschen und niemanden damit belästigen.

 

Die passende Speicherkarte

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Klingt eigentlich ganz einfach, sorgt aber immer noch für Missverständnisse: Die Wahl der geeigneten Speicherkarte für die Digitalkamera. Vor allem Umsteiger aus der analogen Welt sind häufig verwirrt angesichts der oft kryptischen Bezeichnungen. In Foto-Foren im Internet findet man gelegentlich Fragen wie diese: "Mit welcher Speicherkarte bekomme ich die beste Bildqualität?" Und es gibt - ernstgemeinte - Antworten und Aussagen wie "Mit der Karte A werden meine Bilder unscharf" oder "Mit der Karte B hatte ich einen Farbstich". Um es vorweg zu nehmen: Das dürfen wir getrost ins Reich der Einbildung abschieben. Die Speicherkarte hat definitiv keinerlei Einfluss auf die Bildqualität!

 

Die Verunsicherung ist verständlich, wenn jemand aus der analogen Welt kommt. Dort ist der Film gleichzeitig Aufnahme- und Speichermedium. Jeder Hersteller hat seine eigene Charakteristik, Auflösung und Farbwiedergabe. In der digitalen Welt wird das Bild durch den Bildsensor und die Auswerteelektronik der Kamera bestimmt. Aus den Daten wird eine Bilddatei erzeugt, die schließlich auf die Speicherkarte geschrieben wird. Die Karte verändert dabei nichts mehr (es sei denn, sie hätte einen Defekt).

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