10. Anmerkungen und Quellen
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10. Anmerkungen und Quellen
Anmerkungen:
In vielen Beiträgen über das Reinfelder Hünengrab wird dessen Alter mit 3000 Jahren angegeben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass es bereits etwa 5000 Jahre alt ist. Ich vermute, dass einmal eine Zeitangabe „3000 v. Chr.“ irrtümlich mit „Alter 3000 Jahre“ gleichgesetzt und dann mehrfach übernommen wurde.
Intensive Forschungen und Grabungen hat es an dieser Stelle bisher nicht gegeben, so dass der genaue Zweck dieser Anlage unbekannt bleibt.
In der Quellensammlung der Gesellschaft für Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte wird in diesem Text der Fluss Cuserin nicht erwähnt und die Kirche wird der hl. Jungfrau Maria geweiht. Der Historiker Carl Schirren hielt das für einen Übertragungsfehler und machte entsprechende Anmerkungen. Hasse übernahm seine Ansichten.
Das Klosterprojekt der Universität Kiel nennt als Gründungsdatum 1186/90 und listet das Kloster unter dem Namen "Reinfeld St. Maria" auf.
Eigenartig ist auch das genaue Datum 21. September 1189 (die anderen Urkunden begnügen sich mit dem Jahr), weil Graf Adolf zu dieser Zeit wahrscheinlich nicht mehr in Plön weilte. Er hatte sich dem dritten Kreuzzug unter der Führung des Kaisers Friedrich Barbarossa angeschlossen, der bereits am 11. Mai des Jahres in Richtung Jerusalem aufgebrochen war.
Dr. Johann Johansen hat 1895 im Band 25 der „Zeitschrift die Urkunden noch einmal untersucht und ist zu dem Schluss gekommen, dass sowohl A1 als auch A3 Fälschungen sind, die ab 1338 (A1) sowie zwischen 1286 und 1352 (A3) entstanden sein dürften. Zudem spekuliert er über die frühere Existenz einer vierten gräflichen Urkunde „A“, die als Vorlage oder Ergänzung zu A2 gedient haben soll.
Bei der Übergabe des Klosters an Herzog Johann 1582 sollen noch mehrere Urkunden und Dokumente existiert haben. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass der letzte Abt Johannes Kuhle dessen Abgesandten nicht alle Dokumente und vor allem nicht alle Originale übergeben, sondern sie mit an seinen anschließenden Wohnsitz Hamburg mitgenommen hat. Von dort gelangte nur A3 ins Lübecker Stadtarchiv.
Das Ursprungskloster des Zisterzienser-Ordens ist das ebenfalls französiche Cîteaux. Von dort aus wurden zwischen 1113 und 1115 vier Tochterklöster gegründet, La Ferté, Pontigny, Morimond und Clairvaux. Von diesen vier als Primärabteien bezeichneten Töchtern gingen dann die weiteren Klostergründungen aus.
Zur Rain-These: Reinfeld lag zwar damals nahe an der Südgrenze Wagriens, doch das dieser Umstand zum Namen geführt haben soll, erscheint abwegig. Eine solche Schreibweise ist in keiner Urkunde zu finden, wogegen Reynevelt oder Reinevelt schon in den Stiftungsurkunden vorkommen.
Im katholischen Raum gibt es gelegentlich Namenskonstrukte wie z. B. "Heilige Jungfrau Maria von den reinen Feldern", weshalb eine solche Ableitung möglich wäre. Da das aber nicht sehr verbreitet war, ist auch diese Theorie eher unwahrscheinlich.
Der lateinische Name „purus campus“, der auch in einigen wenigen Urkunden vorkommt, ist vermutlich direkt aus dem deutschen Namen übersetzt worden.
Quellen:
Johannes Wolters, „Aus Reinfelds Vergangenheit"
Martin Clasen, „Zwischen Lübeck und dem Limes"
Friedrich Bangert, „Geschichte der Stadt und des Kirchspiels Bad Oldesloe"
Broschüre „Reinfeld, die Perle Stormarns" von 1936
F. H. Grautoff, „Die lübeckischen Chroniken in niederdeutscher Sprache“, 1830, daraus „Chronik des Franciscaner Lesemeisters Detmar“
Paul Hasse „Die Reinfelder Stiftungsurkunden“ aus der „Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte“, Band 23, 1893
Johann Johannsen, „Die Reinfelder Gründungsurkunden“ aus der „Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte“, Band 25, 1895
Peter Hansen, „Kurzgefasste zuverläßige Nachricht von den Holstein-Plönischen Landen“, 1759
Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
Heimatmuseum Reinfeld: Erich Katzschke, Bodo Zunk, Bernd Prange, Rainer Hesse
Wikipedia
Weitere, ausführlichere Informationen zu einzelnen Details finden Sie hier:
http://www.reinfeldonline.de/index.php/geschichte
http://www.woelknet.de/pagesold/Reinfeld
und allgemeine Informationen zu Veranstaltungen usw. unter
Die Seite der Stadt Reinfeld:
http://www.reinfeld.de
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